Andy's Reise- und Fototagebuch

Ja, heute ist der letzte richtige Urlaubstag. Als ganz in Ruhe aufstehen, frühstücken. Auf dem Rückweg habe ich dann schon einmal das erste Souvenir besorgt. Update meines Tagebuches. Nebenbei wollte ich ein wenig Fußball schauen, aber irgendwie funktioniert kein Sender hier. Gleich werd ich wohl den Wagen volltanken, damit das morgen nicht so einen Streß gibt. Die restlichen Sachen besorgen (M&M’s in weiß, grün und orange, Wonka Schokolade) Dann werd ich wohl noch einmal ins Outlet Center fahren und heute abend gibts dann Cirque du Soleil. Danach noch eine kleine Runde Poker und schon sind 2 Wochen wieder wie im Fluge vergangen.
Nochmal zu “Viva Elvis”: Natürlich wieder eine sehr nette Inszenierung des Cirque du Soleil. Allerdings empfand ich die Musik von meinem Platz (Oben auf dem Balkon) sehr laut.

Ihr glaubt mir sonst nicht	Paris	Cesars Palace
Wasserspiele am Bellagio	Wasserspiele am Bellagio	Die Kehrseite des Welcome Schild

Eigentlich hatte ich mich heute für das Deutschlandspiel mit ein paar Leuten von Pokerstrategy.com im Hofbräuhaus verabredet. Aber das ausgemachte Kennzeichen (“Ich trage ein weißes T-Shirt mit der aufschrift “Deutschland – Soccercompetition”) war irgendwie nicht sonderlich hilfreich. Es waren ca 150 Leute mit weißen T-Shirts dort und die jetzt alle abzuklappern hatte ich irgendwie keinen Nerv. Also bin ich wieder zurück ins Luxor und habe mir das Spiel dort angeschaut.
Danach wollte ich eigentlich ins Kino und mir den neuen Film mit Cameron Diaz und Tom Cruise Knight and Day anschauen. Auf dem Weg dorthin habe ich beim Townsquare angehalten und mich nach Karten für den CdS “Viva Elvis” erkundigt. Es gab tatsächlich auch schon welche für Freitag, natürlich reduziert. Da habe ich natürlich gleich zugeschlagen. Ich habe jetzt nur Kategorie 4 genommen, aber der Verkäufer meinte in dem Theater gibt es keine schlechten Plätze. Schaun wir mal. Außerdem sagte er, je eher ich den Coupon gegen die richtige Karte wechsel desto besser sind natürlich auch die Plätze. Ok, ich also Richtung Aria gefahren. Und tatsächlich, habe ich einen Platz ganz vorne mittig am Balkon Block 402 Platz 7 bekommen.
Jetzt sofort wieder zurück zum Kino hatte ich auch keine Lust, also weiter in die Fashion Show Mall. Dort ein wenig herumgeschlendert. Danach bin ich noch weiter zum “World’s larget Giftshop”. Dort bin ich aber auch nicht so recht fündig geworden. Inzwischen war es gegen 17:15 Uhr. Die Kinoidee keimte wieder auf. Also wieder Richtung Süden zum South Point Casino. Dort eine Karte für die 19:00 Uhr Vorstellung gelöst (kostet nur $10). Durch den vielen Verkehr auf dem Strip hatte ich fast 45 minuten gebraucht und die 18:00 Uhr Vorstellung versäumt. Aber egal, man kann sich ja im Kasino immer die Zeit vertreiben. Im Kinosaal war ich dann fast der erste. Es war auch diesmal nicht ausverkauft. Der Film war recht nett anzuschauen und hatte wieder viel Action.
Gegen 21:00 Uhr war die Vorstellung zu Ende und da es schon dunkel war, konnte ich auch endlich mal ein paar Nachtaufnahmen von Vegas machen. Am Welcome Schild war auch noch eine Menge los. Es wurde dort anscheinend auch noch irgendein professionelles Fotoshooting vorbereitet. Als ich dann um 22:00 Uhr im Hotel war, habe ich versucht ein paar Fotos von den oberen Etagen zu machen. Leider funktioniert mein Zimmerschlüssel in diesem Bereich nicht, so das ich leider nur bis zum 15. Stockwerk kam.
Anschließend bin ich dann erstmal noch was essen gegangen, da ich seit heute morgen nichts vernünftiges gehabt habe. Gegen 23:00 Uhr bin ich dann wieder ins Mandalay Bay zum Pokern. Lief diesmal nicht so gut ca. $80 minus gemacht. Um 2 Uhr dachte ich mir dann, das es nun an der Zeit wäre ins Bett zu gehen. Ich lag gerade, und war in den ersten lockeren Schlafphasen, als um 3:10 Uhr mein Handy klingelte. Wer ruft mich denn jetzt um diese Zeit an? Es war mein Nachbar, der meinen Briefkasten leert und auch für den Notfall meinen Wohnungstürschlüssel hat. Da bei uns in der Straße diesen Winter der Frost recht gut zugeschlagen hat, hat sich die Stadt Bremen überlegt, morgen bzw. heute (25.06.) damit zu beginnen die Straße zu sanieren. Und mein Nachbar braucht nun meinen Autoschlüssel um meinen Wagen umzuparken, der leider sonst abgeschleppt wird. Ich hatte beim wegfahren ernsthaft überlegt ihm meinen Schlüssel vorsichtshalber zu geben, aber ich dachte mir so kurzfristig machen die nichts. Naja, nachdem ich ihm also erklärt hatte wo er ihn findet bin ich dann doch eingeschlafen. Es scheint ja auch geklappt zu haben, er hat sich jedenfalls nicht mehr gemeldet.
Heute ist “Last Order”: Wer noch was aus USA haben möchte, möge mir bitte eine eMail schicken. Alles was ihr bis morgen früh 10:00 Uhr Las Vegas Zeit (=19:00 Uhr MESZ) “bestellt” versuch ich noch zu besorgen.

Heute morgen bin ich gar nicht richtig aus dem Bett gekommen. Erst gegen 10:00 Uhr stand ich am Frühstücksbuffet. Während ich so vor mich hin aß, überlegte ich, was heute anstellen soll. Downtown war ich dieses Jahr noch nicht. Außerdem hatte ich im letzten Jahr verpasst mir den größten Goldnugget der Welt anzuschauen. Also nach dem Frühstück machte ich mich Richtung Norden auf. Dort oben sind in Las Vegas die einzigen Parkhäuser in denen man bezahlen muss. Aber ansonsten findet man auch keine Parkplätze. Aus dem Parkhaus heraus ist man gleich in der Fremontstreet. Hier stehen die ganzen Casinos in denen alles anfing. Das Golden Nugget, 4 Queens und Binions Horseshoe Casino in dem sich dieser Goldklumpen finden läßt. Den fand ich auch sofort und machte ein paar Aufnahmen. Außerdem machte ich noch gleich eine Aufnahme mit meinem Geld, welches ich dem Casino dort geliehen habe.
Auf der Rückfahrt bin ich dann noch beim Stratosphere Tower eingekehrt. Das Ding ist 1149 feet hoch und bietet immer eine gute Orientierungshilfe da er von allen Stellen in Vegas gut zu sehen ist. Wer mutig genug ist, kann auch von dort oben herunterspringen (Sky Jump) oder noch höher schießen lassen (Big Shot), sowie Achterbahn fahren (X-Scream). Alles nichts für mich.
Da ich ja noch ein kleines Pokerturnier spielen wollte und es mir heute zeitlich genau passte, fuhr ich weiter zum Aria und registrierte mich für das 19:00 Uhr Turnier. Für das Buy-In gibt es $8000 in Chips und die Blinds die alle 30 min steigen beginnen bei 25-50. Man hat also zu Beginn 160 Big Blinds, kann also wunderbar spielen. Als die Registrierung geschlossen war, hatten sich 70 Spieler angemeldet. Der Preispool betrug $6790, es wurden 7 Plätze bezahlt. Der erste sollte $2511 bekommen, der 7. immerhin noch $238. Ich startete recht gut und konnte mit 2 guten Händen (Quads 5 und geriverter Nut-Flush) meinen Stack schnell verdoppeln. Doch dann kam gar nichts mehr. Nach 2 Stunden (in der ersten Pause) waren immer noch 41 Spieler dabei und ich hatte immer noch den doppelten Stack. Ausgeschieden bin ich dann als 26. Blinds $400/$800 Ante $75. Ich bekomme 64 am Button, raise auf $2000, SB und BB callen. Flop kommt 234, zweimal Pik. Der Big Blind spielt $4000 an, und ich gehe mit meinem restlichen $6xxx all-in. Der Small Blind überlegt und geht raus. Big Blind called und zeigt AQ in Pik. Turn ist natürlich gleich ein Pik und ich bin raus.
Hat aber trotzdem Spass gemacht, aufgrund der guten Struktur.
Heute werd ich mal nicht so spät ins Bett gehen, da ich morgen so einiges vorhabe, sofern es nicht regnet. Jetzt noch ein bisschen Dirty Dancing schauen und dann Augen zu. Obwohl der Film alle 5 minuten durch Werbung unterbrochen wird.

Abgefahrene Strecke ca. 330 miles, wobei Punkt F eigentlich an der Kreuzung zur Route 66 liegen muss.
Punkt A/H liegen übereinander

Heute habe ich mich also nach dem Grand Canyon Skywalk aufgemacht. Die Strecke führt von Las Vegas über den Hoover Dam, auf die US-93 und von da aus über Dolan Springs zum Skywalk (Punkt “B”). Es ist sogar ab der US-93 ausgeschildert wo es lang geht. Am Hoover Dam ging es wieder mal ziemlich stockend vorran, da ja jedes Auto per Sichtkontrolle kontrolliert wird.
Um 12:00 Uhr passierte ich den Damm, und machte ein paar Fotos von der Brücke, die jetzt schon geschlossen ist (im letzten Jahr fehlte da noch ein ganzes Stück). Weiter ging es dann durch Arizona auf der US-93 bis zum Abzweig “Pierce Ferry Rd” links Richtung Skywalk. Als ich da durch diese trostlose Gegend fuhr überlegte ich mir, wer eigentlich auf die Idee gekommen ist, sich hier anzusiedeln. Hier gibt es nichts außer Wüste, Kakteen und irgendwelche Bäume. Teilweise sieht man etwas von der Straße entfernt Häuser oder Wohnwagen stehen. Das da tatsächlich Menschen drin wohnen erkennt man an den Briefkästen, die an der Straße stehen.
Die Straße war zuerst relativ gut befahrbar, normaler Asphalt. Dann kam ein Stück ca. 15 meilen nur Schotter. Zum Glück hatte ich ja einen größeren Wagen bekommen, mit einem ganz kleinen wär mir wohl Angst und Bange geworden. Gegen 13:30 Uhr erreichte ich das Plateau beim Skywalk. Dachte ich. Ich wurde von einem freundlichen Hualapai Indianer begrüßt: “Du willst zum Skywalk?”, “Ja”, “Tut mir leid, der Skywalk ist heute geschlossen”. Mist, den ganzen Weg umsonst. “Nein, keine Angst, er ist natürlich geöffnet. Fahr einfach da hinten auf den Parkplatz und geh in das Besuchercenter da werden dir alle Fragen beantwortet.” Ha, kleiner Scherzbold. Na gut, erst mal den Wagen abstellen, dann sehen wir weiter. Ich also in das Besuchercenter rein, und siehe da, der Skywalk ist dort noch gar nicht. Um dort hinzukommen, muss man für $29.90 (+Tax) ein Ticket lösen und wird mit dem Bus dorthin gefahren. Na toll. Also, abgehakt. Ich habe mich noch ein wenig im Besuchercenter herumgedrückt, wo es natürlich auch diverses Souveniermaterial gab. z.B. einen Kalender von 2010 / 14 Monate haltbar für $15.00 und diverses von den Indianern hergestelltes Andenkenmaterial.
Ich bin also wieder zum Auto zurück ohne durch den Himmel gegangen zu sein. Auf dem Herweg habe ich schon die Abzweigung nach “Peach Springs” gesehen, die ich nehmen wollte um auf die Route 66 zu kommen. (Peach Springs liegt am linken Rand der Karte auf Höhe des Punktes F) Ich also dort abgebogen und sozusagen vom Regen in die Traufe gekommen. Die Straße war noch schotteriger und unbequemer zu fahren als die, die ich hergekommen bin. Als ich dann für ca. 2 Meilen ca. 20 minuten gebraucht habe, habe ich mich dazu entschlossen wieder zurückzufahren (Punkt C). Allerdings hat man von dort oben einen tollen Blick auf den Grand Canyon. Wenn ich nicht alleine, d.h. ein anderes Auto vor oder hinter mir gewesen wäre, wär ich wahrscheinlich weiter gefahren. Aber die Gefahr dort liegenzubleiben und keine Hilfe rufen zu können war einfach zu groß (der Handyempfang ist dort äußerst mäßig). Außerdem hätte ich wohl für die 64 miles bis zur Route 66 3 Std. gebraucht.
Also wieder andere Schotterstraße runter, und die Abzweigung nach “Hackberry” gesucht und gefunden (Punkt E). Vor mir fuhr noch ein Wagen die Straße rein, drehte aber sofort wieder um. Er dachte wohl er hat sich verfahren.
Vor mir lagen nun 36 miles gelbe sandige aber feste Straße. Na gut, Fuß aufs Gaspedal und losgings. Die Staubwolke die ich hinter mir her zog konnte man wohl 10 km weit sehen. Kein Auto weit und breit. Die Straße nur unterbrochen von “Cattle Guards” und Bodenwellen. Nach ca. 10 Minuten dachte ich auch schon das ich mich verfahren hätte, aber ich bin immer weiter. Die ganzen 36 miles kam mir tatsächlich kein Auto entgegen. Nach 45 Minuten hatte ich es geschafft, ich kam auf der “Route 66″ an. Rechts ging es Richtung “Kingman”. Endlich waren wieder andere Autos zu sehen. Nach ca. 5 miles kam auch eine Tankstelle, wo ich meinen kleinen erstmal wieder mit Sprit gefüllt habe. Heute war er etwas genügsamer im Verbrauch. Da sah ich auch erstmal wie staubig der Wagen war. Wenn das meiner wär, der müßte erstmal durch die Waschstraße. Weiter gings nach Kingman (Punkt G). Aber hier war leider alles geschloßen. Ist ja auch klar, am Samstag gegen 17:00 Uhr. Ist halt nicht Las Vegas.
Zum Glück fand ich gleich einen McDonalds, wo ich meinen Tank auch füllen konnte. (Large Softdrink $1). Beim Anlassen bekam ich einen Schreck. Die öldrucklampe und noch ein paar andere waren am leuchten. Aber nach ausschalten und wieder anlassen war alles in Ordnung. War wohl nur ein wenig heiss geworden. Morgen werde ich trotzdem mal den Ölstand checken.
Weiter ging es nun Richtung Las Vegas. Von Kingman sind es ca. 100 miles bis nach Vegas und 70 miles bis zum Hoover Dam. Also ca. 2 Std. noch Autofahrt. Es lief aber alles glatt. Es gab auch keinen Stau am Hoover Damm und gegen 19:30 rollte ich wieder auf den Parkplatz des Luxors.
Die Karten und Reiseführer ins Zimmer geschmissen und dann zum Buffet. Da ich heute morgen nur gefrühstückt habe und unterwegs nur eine Banane verspeist hatte, hatte ich natürlich gut Hunger. Aber zum Glück konnte mir da mit einem kleinen 4 Gänge Menü geholfen werden (Salat, Mexikanisch, Italienisch, Asiatisch und als Dessert ein klitzekleines Eis und ein winziges Stück zuckerfreier Käsekuchen). Es war alles sehr lecker und ich glaube ich werd mir morgen wieder den “Du-kannst-alles-haben-wann-immer-du-willst”-Pass holen.
So, nun sitze ich hier in meinem Zimmer, verdaue mein Essen und tippe diesen kleinen Bericht. Aber heute ist Samstag und ich werd dann gleich nochmal nach unten schauen was da so los ist.
Bis morgen dann.

Lake Mead	Die Brücke am Hoover Damm	Abfahrt zum Skywalk

Lecker Steak	Fast geschafft	Die große Schlucht

Abzweig nach Peach Springs	Blick auf den GC	Blick auf den GC

Route 66	Lokomotive in Kingman